Erste Anzeichen für Alzheimer nicht ignorieren
Kehren die Erinnerungen jedoch auch später nicht zurück oder treten Verhaltensänderungen auf wie der Rückzug von Freunden und Familie, Stimmungsschwankungen oder Reizbarkeit, können das erste Anzeichen für eine Erkrankung des Gehirns sein, beispielsweise in Form einer Demenz. Mit rund zwei Drittel aller Fälle ist die Alzheimer-Erkrankung die häufigste Ursache der Demenz und eine unheilbare Erkrankung des Gehirns.
Eine Krankheit mit fünf Phasen
Schon 20 Jahre, bevor die ersten Symptome der Alzheimer-Erkrankung überhaupt auftreten und die Betroffenen etwas bemerken, können Veränderungen im Gehirn stattfinden. Diese erste Phase wird als präklinische Alzheimer-Erkrankung bezeichnet. Auch in der zweiten Phase, in der sich erste leichte kognitive Beeinträchtigungen bemerkbar machen können, wie etwa Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und Probleme bei der Wortfindung, registrieren Betroffene diese oftmals nicht bzw. tun sie als Vergesslichkeit ab. Umso wichtiger ist es, aktiv über die Erkrankung zu sprechen. Die leichte Alzheimer-Demenz der Phase drei äußert sich durch eine allgemeine Verschlechterung des Zustandes. Betroffene können noch unabhängig leben, benötigen aber Unterstützung bei einigen Tätigkeiten. Im weiteren Verlauf, der vierten Phase, treten erhöhte Verwirrung und Orientierungslosigkeit auf. Hier spricht man von mittlerer Alzheimer-Demenz. In der fünften Phase, der schweren Alzheimer-Demenz, sind die Patientinnen und Patienten auf ständige Pflege angewiesen.
Ein aktiver Lebensstil ist gut für das Gehirn
Auch wenn es sich bei Alzheimer um eine unheilbare Erkrankung des Gehirns handelt, bedeutet das nicht, dass man überhaupt nichts tun kann. Patientinnen und Patienten können die Symptome der Erkrankung durch nicht medikamentöse Behandlungsansätze wie kognitives Training und Physiotherapie potenziell positiv beeinflussen. Gerade bei der Alzheimer-Demenz spielt auch das Thema Prävention eine große Rolle. „Neugierig bleiben, Neues entdecken und den Alltag aktiv gestalten – mit einem kontinuierlichen Training des Gehirns fördern wir die Bildung von Verbindungen zwischen Nervenzellen“, so Prof. Dr. Andreas Schmitt, Neurologe und Medical Director bei Biogen in Deutschland. Es kann helfen, dem Kopf ständig neue Eindrücke zu bieten und ihn zu fordern. Das klappt zum Beispiel mit kreativen Hobbys, dem Erlernen einer neuen Sprache und einem aktiven Lebensstil.
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